Der Pudel in der Kunst

   Der Pudel hat in der Kunstgeschichte eine bemerkenswerte Präsenz: Vom höfischen Statussymbol im 18. Jahrhundert bis hin zu zeitgenössischen Interpretationen.


Bereits im Rokoko wurden Pudeldarstellungen geschätzt – etwa das “Portrait of a Poodle” aus dem Kreis von Jean‑Baptiste Oudry, dessen Tiergemälde durch detailreiche Fellstruktur und witzige Inszenierung bestachen  . Oudry, ein bedeutender französischer Rococo‑Maler, erlangte Bekanntheit durch seine naturgetreuen Tierdarstellungen  .


Im 19. Jahrhundert trat Édouard Manet auf den Plan – ein Wegbereiter der Moderne  . Sein Gemälde Nana (1877) zeigt eine junge Kokotte im Boudoir, hinter ihr ein stilvoller Pudel als subtiler Hinweis auf Eleganz und Begleitung  . Das Bild löste beim Pariser Salon großen Skandal aus – Pudeldetail oder nicht – und hatte große Bedeutung für die Darstellung moderner Weiblichkeit und Macht  . Als Modell stand Henriette Hauser, bekannte Schauspielerin und Kokotte jener Zeit, Pate für Nana  .





Berühmte Pudel-Darstellungen auf einen Blick




Zusammenfassung

Der Pudel in der Kunst steht exemplarisch für Wandel in Stil und Bedeutung:

  • Rokoko & Realität – Detailverliebte Tierdarstellungen als Aushängeschild höfischer Tierliebe.
  • Moderne & Ironie – Der Pudel als dekoratives, aber auch symbolträchtiges Element in gesellschaftskritischen Szenen

Künstler

Bild / Quelle

Jean-Baptiste Oudry

Wikimedia Commons („L’hallali du loup“, Schloss Chantilly)

François-Hubert Drouais

Detailbild „Lady with her Dog“ auf Pinterest/MutualArt

Édouard Manet – Nana

Wikipedia + WikiArt (öffentliche Domain)

Franz von Lenbach

Werkbeispiel im Met (ohne Pudel, aber repräsentativ)

Andy Warhol

Artikel zu Warhols Tierporträts (u. a)